Häkelkette

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Sonntag, 30. Oktober 2016

Buchvorstellung: "I saw a man" von Owen Sheers


Nachdem wir erst gestern vom Urlaub zurückgekommen sind kommt meine Buchvorstellung diesmal ausnahmsweise am Sonntag. Urlaub ist ja auch immer Zeit zum Lesen und diesmal habe ich mich mit diesem Buch unterhalten.

Hier der Klappentext:
Nach dem tragischen Tod seiner Frau Caroline, die als Journalistin bei einem Auslandsdreh in Afghanistan ums Leben gekommen ist, erträgt Michael es nicht länger im gemeinsamen Heim in Wales. In dem Versuch, ein neues Leben zu beginnen, zieht er nach London, wo er auf die Nelsons trifft: Josh, Samantha und ihre zwei Töchter wohnen im Haus nebenan, und aus einer Zufallsbekanntschaft wird schnell – allzu schnell? – eine intensive Freundschaft. Michael geht bei den Nelsons wie selbstverständlich ein und aus, bis er eines Samstagnachmittags ihre Hintertür halb offen stehend vorfindet. In dem Gefühl, dass etwas nicht stimmt, betritt er das augenscheinlich leere Haus ... und setzt damit eine Folge von Ereignissen in Gang, die ihrer aller Leben schlagartig und auf immer verändern wird. 


Michael hatte es in seiner Heimat England nicht mehr ausgehalten und war nach New York gezogen, um dort sein Glück als Schriftsteller zu versuchen. Monatelang begleitet er seine Protagonisten in ihrem Alltag, dadurch gelingt es ihm, ihnen sehr nahe zu kommen und ein äußerst realistisches Buch zu schreiben, das ihn zu einem Bestseller-Autor macht. Als sein Buch dann auch in England veröffentlicht werden soll ist das für ihn die Gelegenheit, in seine Heimat zurück zu kehren. In London trifft er dann auf Caroline, eine Auslandsjournalistin, die nach jahrelangem Herumreisen nun auch den Wunsch hat, sesshaft zu werden. Die beiden heiraten und beziehen ein gemeinsames Haus in Wales. Michael arbeitet an seinem neuen Roman und Caroline für einen regionalen TV-Sender. Dann bekommt sie die Gelegenheit, für einen Auslandsdreh nach Afghanistan zu gehen und sie möchte diese Chance nutzen. Dabei kommt es zu einem tragischen Unglück, ihr Fernsehteam wird von einer US-Rakete getroffen und Caroline kommt dabei ums Leben.

Vollkommen am Boden zerstört nimmt Michael das Angebot eines Freundes an und zieht in eine möblierte Wohnung in London um Abstand zu gewinnen. Dort trifft er gleich auf Josh, seinen neuen Nachbarn. Es erfolgt sehr schnell eine Einladung die Michael annimmt und so kommt es, dass er schnell zu einem guten Freund und festen Bestandteil der Familie Nelson wird. Denn auch in der Familie Nelson steht nicht alles zum Besten und man hat den Eindruck, dass die Ehe nur noch der Kinder wegen existiert.

Dann schwenkt die Handlung plötzlich um und Daniel McCullen kommt ins Spiel. Der Mann ist Flieger beim amerikanischen Militär und kommt immer weniger mit der Belastung durch seine Tätigkeit zurecht. Schon bald wird klar warum. Daniel war der Pilot, der den Angriff auf Carolines Team zu verantworten hat. In seiner Verzweiflung wendet er sich direkt an Michael und schreibt ihm einen Brief....

Eines Tages betrifft Michael das Haus der Nelsons, obwohl seine Nachbarn nicht da zu sein scheinen und dieser Tag verändert alles......................

Und mit diesem Tag beginnt das Buch. Es wird sofort eine große Spannung erzeugt, denn als Leser möchte man natürlich wissen, was denn nun passiert. Diese Erzählung wird aber unterbrochen von den Rückblenden in Michaels Leben. Sehr einfühlsam wird beschrieben, wie Michael und Caroline sich kennen und lieben lernen. Sehr deutlich bekommt man zu spüren, wie schlecht es Michael nach Carolines Tod geht und man kann nachempfinden, wie er durch die Freundschaft zu Josh und seiner Familie langsam wieder am Leben teilnimmt.

Auch die Tätigkeit und die Gewissensentscheidungen von Daniel McCullen machen sehr nachdenklich. Die Auswirkungen die das auf sein Leben und seine Familie haben sind auch sehr hart.

In Häppchen wird natürlich immer wieder weiter gesponnen, was an diesem Tag im Haus der Nelsons geschieht. Und da wird es meiner Meinung nach etwas zu viel. Was treibt Michael an, immer weiter ins Haus einzudringen, Räume zu betreten, in denen er vorher noch nie war? Diese Entscheidung ist für mich als Leser nicht so ganz nachvollziehbar.

Insgesamt ist es eine Geschichte über Liebe und Verlust, über Wahrheit und Lüge, über Schuld und Verrat, die auch viel zum Nachdenken anregt.

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und kann es euch nur empfehlen, wenn ihr auch mal wieder auf der Suche nach einem besonderen Buch seid.


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