Buchvorstellung: "Niemals ohne sie" von Jocelyne Saucier *enthält Werbung*

Mein heutiges Buch habe ich im Lesezimmer von Karminrot entdeckt. Ihre Rezension hat mich dazu verleitet, mir das Buch zu kaufen und ich habe es nicht bereut. Hier der Klappentext:

Die Cardinals sind keine gewöhnliche Familie. Sie haben den Schneid und die Wildheit von Helden, sie haben Angst vor nichts und niemandem. Und sie sind ganze dreiundzwanzig. Als der Vater in der stillgelegten Mine eines kanadischen Dorfes Zink entdeckt, rechnet der Clan fest mit einem Anteil am Gewinn – und dem Ende eines kargen Daseins. Aber beides wird den Cardinals verwehrt, und so schmieden sie einen explosiven Plan, der, wenn schon nicht die Mine, so wenigstens die Ehre der Familie retten soll. Doch der Befreiungsschlag scheitert und zwingt die Geschwister zu einem Pakt des Schweigens, der zu einer Zerreißprobe für die ganze Familie wird.

Ein überwältigender und rührender Roman. In Niemals ohne sie schafft Jocelyne Saucier eine Welt, die aller Rauheit zum Trotz den Glauben an ein selbstbestimmtes, freies und gemeinschaftliches Leben feiert. So belebend und gewagt wie eine Utopie.

Die Mitglieder der Familie Cardinal leben in der ganzen Welt verstreut und alle haben ihr Leben gefunden. Da führt sie ein Kongress, bei dem ihr Vater eine Auszeichnung als "Erzsucher des Jahres" bekommen soll alle wieder zusammen. Wirklich alle? Eine größere Familie als die Cardinals kann man sich kaum denken, sind sie doch insgesamt 23. Schon diese Tatsache allein ist ja mehr als ungewöhnlich. Die Familie lebt in sehr armen Verhältnissen... Der Vater ist ständig auf der Suche nach Bodenschätzen, die Mutter ist damit beschäftigt ein Kind nach dem anderen zu bekommen und alle satt zu kriegen. So erziehen sich die Kinder auch gegenseitig und das Zusammenleben ist nicht immer einfach.

Eines Tages entdeckt der Vater eine große Goldader und weil ihnen das Grundstück nicht mehr gehört beginnen sie heimlich Gold abzubauen und über Umwege zu verkaufen. Doch auch das geht nicht lange gut, denn die Firma der das Grundstück gehört, will das Gelände auch nochmal mit neuer Technik untersuchen. Und so versuchen die Cardinals ihr Tun zu verstecken. Dabei kommt es zu einem schrecklichen Unglück.

Diese Geschichte wird aus der Sicht von 6 der Kindern erzählt, jeweils aus deren Sicht. Man leidet mit, wenn sie ihren Platz in der Familienhierarchie erkämpfen müssen, wenn sie von den Geschwistern gedemütigt werden, man freut sich mit, wenn sie die kleinen nächtlichen Besuche der Mutter genießen, Momente in denen sie nur für sie da ist....

Und so nach und nach enthüllt sich die Geschichte von Angele.....

Ein sehr besonderes Buch hatte ich da in Händen. Der Schreibstil ist erstmal sehr gewöhnungsbedürftig, dann aber kraftvoll und eindrucksvoll. Ein Buch, das sich abhebt, aus den üblichen Geschichten....

Das verlinke ich nun auch ins Lesezimmer von Karminrot ( https://lesezimmer.karminrot-blog.de/2019/05/06/leseempfehlungen-fuer-den-mai/ ). Schaut doch mal vorbei.