Häkelkette

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Sonntag, 13. Oktober 2019

Buchvorstellung: "Mädelsabend" von Anne Gesthuysen


Ich hab keine Ahnung mehr, wie ich auf dieses Buch gekommen bin. Jedenfalls mag ich die Autorin Anne Gesthuysen sehr. sie wirkt  bei ihren Fernsehauftritten immer sehr sympathisch. Eine Frau, mit der man sich gerne mal zum Kaffee treffen würde... Wie auch immer, nun habe ich ein Buch von ihr gelesen und der Klappentext lautet so:

Oma und Enkelin – zwei starke Frauen vom Niederrhein und die Frage: Wie viel Ehe verträgt ein erfülltes Leben?
Eine Ehe steht nach sechzig Jahren vor dem Aus – und eine junge Mutter ringt um eine Entscheidung, die nicht nur ihr Leben bestimmen wird. Ruth und Walter leben seit Ruths Sturz im Seniorenheim Burg Winnenthal. Walter möchte am liebsten sofort zurück nach Hause, die vielen lebenslustigen Witwen hier sind ihm unheimlich. Ruth hingegen genießt die Gesellschaft von Gleichgesinnten. Sie lauscht den Lebensgeschichten der anderen Frauen und singt endlich wieder im Chor. Keine zehn Pferde werden sie hier wegbringen. Als ihre Enkelin Sara, Mutter eines kleinen Sohnes, die Zusage für ein Forschungsstipendium in Cambridge erhält und von ihrem Mann vor eine Entscheidung gestellt wird, sucht sie Rat bei Ruth. Geschickt verwebt Anne Gesthuysen Gegenwart und Vergangenheit und erzählt von einem bewegten Frauenleben am Niederrhein, das den Bogen vom Zweiten Weltkrieg über die piefigen Fünfziger- und die wilden Siebzigerjahre bis in die Jetztzeit spannt. Von der Liebe und kuriosen Hochzeitsbräuchen, von Karnevalstraditionen und Anti-AKW-Treckerfahrten. Von den Herausforderungen einer Jahrzehnte währenden Ehe, von patriarchalen Machtstrukturen und gesellschaftlichen Umbrüchen. Humorvoll, warmherzig und feinfühlig spürt sie der Frage nach, was zwei Menschen zusammenhält und welche Bedeutung Freiheit und Selbstverwirklichung haben. Eindrücklich zeigt sie, dass es keine einfachen Antworten gibt, nur individuelle Wege zum Glück.

Der Klappentext hat mich sehr angesprochen. Ich lese derzeit sehr gerne Familiengeschichten, die auch das Leben der älteren Generation aufzeigen.
Hier geht es vor allem um Ruth und Walter. Eiserne Hochzeit haben die beiden gefeiert. Bis vor kurzem haben sie noch in ihrer alten Kate gewohnt und sich selbst versorgt. Doch nach einem Sturz hat Ruth Schmerzen beim Gehen, ein Umzug in eine Seniorenresidenz war da nahe liegend. Und hier blüht Ruth auch auf. Sie hat auf einmal viele Freundinnen, findet im Chor Anerkennung und wird sich hier erst bewusst, wie fremdbestimmt ihr Leben bisher verlaufen ist. Walter hat Angst vor der neuen Situation. Bisher war er der Patriarch in der Familie und er ist es gewohnt, auch das Leben seiner Frau vollständig zu bestimmen. Das führt so weit, dass die beiden in ihrem hohen Alter auf einmal getrennte Wohnungen beziehen und an Scheidung denken.... In Rückblenden wird die Geschichte von Ruth und Walter erzählt. Eine Geschichte, die mich sehr betroffen gemacht hat.. Wie schrecklich Frauen damals von ihrer Familie abhängig waren, wie wenig Entscheidungen sie selbst treffen konnten....
Aber hätte es wirklich keinen Ausweg gegeben? Erst sehr spät wird Ruth bewusst, dass es auch an ihr gewesen wäre, sich rechtzeitig zur Wehr zu setzen. Traurig muss sie sich auch eingestehen, dass sie nie den Mut hatte eigene Wege zu gehen.
Nun steht ihre Enkelin Sara vor der Entscheidung, welche Prioritäten sie in ihrem Leben setzen will. Ihr wird ein Forschungsauftrag in Cambridge angeboten, der für ihre Karriere einen großen Sprung bedeuten würde. Zuhause warten aber ihr Partner und ihr kleiner Sohn...
Da bekommt sie einen Brief von ihrer Oma..... Und dieser Brief ist das allerschönste an diesem Buch... So viel sei vorweg genommen.

Insgesamt hat mich dieses Buch recht traurig gestimmt, trotzdem fand ich es sehr lesenswert und werde es nun ins Lesezimmer von Karminrot verlinken ( https://lesezimmer.karminrot-blog.de/2019/10/01/buchempfehlungen-im-oktober/ ) Schaut doch mal vorbei.

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