Häkelkette

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Sonntag, 19. Januar 2020

Buchvorstellung: "Die schnellsten Frauen der Welt" von Matthew Goodman *enthält Werbung*


Schon letzte Woche hatte ich euch angekündigt, dass ich ein weiteres Buch über Nelly Bly gelesen habe. Hier kann ich es nun präsentieren und beginne wie immer mit dem Klappentext:

Im November 1889 brechen in New York zwei Frauen in zu einem unerhörten Unternehmen auf: die amerikanischen Journalistinnen Nellie Bly und Elizabeth Bisland wollen den Globus in 75 Tagen umrunden. Sie starten in entgegengesetzte Richtung, Bly mit dem Dampfschiff gen Westen, Bisland mit dem Zug gen Osten. Doch beide haben nur ein Ziel vor Augen und wissen, dass selbst die kleinste Verzögerung fatale Konsequenzen haben wird - es ist nur ein schmaler Grat zwischen triumphalem Sieg und bitterer Niederlage. (Die deutsche Hardcover-Ausgabe ist im btb Verlag unter dem Titel »In 72 Tagen um die Welt« erschienen.)

Dieses Buch erzählt die Geschichte von zwei außergewöhnlichen und grundverschiedenen Frauen. Zuletzt hatte ich ja das Buch über Nelly Bly gelesen und war fasziniert von dieser mutigen Frau. In diesem Buch sollte nun ausführlich über ihr größtes Abenteuer, die Reise um die Welt in weniger als 75 Tagen berichtet werden.
Die Idee, in einer realen Reise um die Welt die Romanfigur Phileas Fogg von Jules Verne zu schlagen hatte Nelly schon ein Jahr vor dem Start. Doch damals konnte sie die Herausgeber der World nicht von ihrer Idee überzeugen. Zum einen trauten sie einer Frau diese Strapazen nicht zu, zum anderen meinten sie, dass eine Frau schon alleine durch ihr großes Gepäck ausgebremst werden würde. Als dann die Verkaufszahlen der Zeitung zurück gingen suchte man nach einer Idee um die Auflagenzahlen wieder zu steigern. Da kam dann Nellys Idee wieder ins Spiel. Und so wurde sie sehr kurzfristig auf diese Reise geschickt. Nellys Idee war, mit sehr kleinem Gepäck zu reisen. So ließ sie sich von einem Schneider an einem Tag ein Reisekleid mit passendem Mantel schneidern, ein Kleid, das sie während der ganzen Reise getragen hat. Tatsächlich schaffte sie es, alles Notwendige in nur einer Reisetasche zu verstauen. So konnte Nelly Mitte November von New York aus einen Ozeandampfer besteigen ihre Reise beginnen.

Der Redaktion der "Cosmopolitan" gefiel diese Idee auch sehr gut und so suchten sie kurz entschlossen nach einer Journalistin, die Nelly Konkurrenz machen sollte. Ihre Reise sollte in gegengesetzter Richtung verlaufen. Die Wahl fiel auf Elisabeth Bisland, einer jungen Frau der besseren Gesellschaft, die für den Cosmopolitan Buchrezensionen und Kolumnen schrieb. Ihr wurde die Reise quasi aufgedrängt und ohne Vorbereitungszeit ging es am nächsten Tag bereits los. Erst auf ihrer Reise wurde ihr bewusst, auf welches Abenteuer sie sich hier eingelassen hatte.
Nun ging es bei den beiden Damen ja nicht darum, möglichst viel von der Welt zu sehen und über möglichst interessante Dinge zu berichten, allein Schnelligkeit zählte bei dieser Reise. Und damals konnten Reisezeiten noch viel schlechter geplant werden als heute. Und wenn wir heute mal mit dem Handy checken, ob der Zug Verspätung haben würde und wie es dann weiter geht mussten die beiden Damen sehr schnell auf jede Veränderung reagieren, umbuchen und viele Strapazen in Kauf nehmen.

Die Frauen könnten unterschiedlicher nicht sein und so lesen sich ihre Reiseeindrücke auch grundverschieden. Das macht das Buch sehr unterhaltsam und kurzweilig. Der Autor hat wirklich sehr gründlich recherchiert und gibt in einem Anhang seine Vielzahl an Quellen an, so dass das Buch, das sich wie ein Roman liest, doch als Sachbuch gewertet werden kann.

Man leidet mit den Frauen mit, die mit Seekrankheit zu kämpfen haben, die Hitze und Kälte abgekommen , die unter Schlafmangel leiden und die als Frauen natürlich besonders aufpassen müssen, ihren Ruf nicht zu verlieren. Atmosphären und Orte werden hier so eindringlich geschildert, dass man fast meint, dabei zu sein.
Gleichzeitig erfährt man unheimlich viel über die damalige Zeit. Man lernt die Zeitungsbranche kennen, erhält Einblick in den Schiffsbau, wird über den Ausbau der Eisenbahn informiert und über die Unterschiede des amerikanischen und des europäischen Eisenbahnsystems.

Das Buch endet dann nicht mit der Rückkehr der beiden Frauen nach New York, es erzählt auch, wie ihr Leben sich dadurch verändert und entwickelt hat.

Mir hat das Buch unheimlich viel Spaß gemacht und ich fand es sehr kurzweilig und interessant.

Ich sage Danke an den Verlag, der mir das Buch kostenlos zur Verfügung gestellt hat. Meine Rezension wurde dadurch nicht beeinflusst und entspricht komplett meiner eigenen Meinung.

Ich verlinke diesen Beitrag auch ins Leszimmer von Karminrot ( https://lesezimmer.karminrot-blog.de/2020/01/03/meine-buecher-fuer-den-januar/ ). Schaut doch mal vorbei.

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