Buchvorstellung: "Lehrerin in einer neuen Zeit - Maria Montessori" von Laura Baldini

 Zufällig bin ich auf die Buchreihe: Bedeutende Frauen, die die Welt verändern gestoßen. Im ersten Band geht es um Maria Montessori. Meine Kinder haben eine Grundschule besucht, in der sehr viel mit Montessori Materialien gearbeitet wurde. Montessoris Grundgedanke "Hilf mir, es selbst zu tun" hat mir schon immer gefallen. Recht viel mehr wusste ich über diese Frau aber nicht, da kam das Buch genau richtig.

Hier der Klappentext:

Rom, 1896. Die junge Maria Montessori ist erschüttert, als sie den vermeintlich schwachsinnigen Kindern in der Psychiatrie begegnet: Gespenstische Stille herrscht in dem nackten Raum, und sie blickt in todtraurige Gesichter. Als Maria darauf besteht, den Kindern Spielzeug zu geben, erwachen sie zum Leben. Die Klinikärzte können nicht fassen, welche Verwandlung sich vor ihren Augen abspielt. Für Maria ist es einer ihrer größten Glücksmomente und der Beginn einer beispiellosen pädagogischen Karriere. Bald jedoch stellt die Liebe zu einem Kollegen sie vor die schwerste Entscheidung ihres Lebens.

Maria wurde als Kind einer wohlhabenden Familie in Rom geboren. Sehr schnell war klar, dass ihre Vorliebe den Naturwissenschaften gilt und von ihr Mutter wurde sie unterstützt, ein Medizinstudium in Angriff zu nehmen. Als einzige weibliche Studentin durfte sie den Hörsaal erst betreten, wenn die männlichen Kollegen bereits am Platz waren und musste ihn auch als Erst wieder verlassen. Bei allen Prüfungen wurde von ihr mehr Leistung erwartet und die Anatomie stellt sie auf eine harte Probe. Aber Maria lässt sich nicht beirren  und erhält schon währen des Studiums Angebote für Teilzeitarbeit in der Klinik, unter anderem auch in der Psychiatrie. Auf diesem Gebiet möchte sie auch ihre Abschlussarbeit machen und so kommt das genau zum richtigen Zeitpunkt. 

Maria ist erschüttert, wie die Kinder dort leben. Und schon bald findet sie Wege, den Kindern das Lernen zu ermöglichen. Gleichzeitig verliebt sie sich dort auch in einen jungen Kollegen. Diese Liebe muss sie auf jeden Fall geheim halten, denn als verheiratete Frau wäre arbeiten für sie nicht mehr möglich. Schon bald stellt sich jedoch heraus, das Dr. Montesano ihre wissenschaftlichen Arbeiten lieber unter seinem Namen veröffentlichen möchte. Maria kämpft hart um ihre Eigenständigkeit. Zugleich wird sie Italiens Botschafterin für Frauenrechte und macht in dieser Funktion ihre ersten Reisen. Auch hier ist sie sehr erfolgreich und auch damit kann Dr. Montesano nicht umgehen. Und so entfremden sich die beiden und Maria muss zusehen, wie er eine Beziehung mit einer anderen Frau beginnt.

Umso mehr widmet sie sich den Kindern. Um auch pädagogisch auf der Höhe zu sein, liest sie die Schriften vieler bedeutender Kollegen der damaligen Zeit und studiert dann auch noch Pädagogik.

Mit ihren Kindern erreicht sie sehr viel, nur im privat bleibt sie alleine.....

Ich fand das Buch sehr angenehm zu lesen und sehr informativ. Es ist für Frauen unserer Zeit gar nicht mehr nachvollziehbar, wie schwer Frauen kämpfen mussten, um sich in der Männer dominierten Welt ihren Platz zu verschaffen.

In dieser Reihe sind nun schon weiter Bände erschienen, die auch auf meiner Leseliste stehen.

Diesen Beitrag verlinke ich nun ins Lesezimmer von Karminrot ( https://lesezimmer.karminrot-blog.de/2020/09/05/lesefutter-fuer-den-september/ ). Schaut doch mal vorbei.