Gestern hatte ich tatsächlich keine Gelegenheit, mein Buch der Woche vorzustellen. Aber hier ist es nun. Und wie immer beginne ich mit dem Klappentext:
Ein Hof im finnischen Tornedal ist das Zuhause der vierzehnköpfigen Familie Toimi. Siri, die Mutter, ist eine sanftmütige Person, der das Wohl ihrer Kinder am Herzen liegt. Ganz im Gegensatz zu Pentti, dem herrischen Vater, um den alle lieber einen Bogen machen. Einige der zwölf Kinder haben bereits Reißaus genommen und sind nach Stockholm, Helsinki oder sogar Zypern gezogen, doch das Band und die Liebe zwischen den Geschwistern und der Mutter ist so stark, dass sie immer wieder zurückkehren. So auch diesmal, als die Geschwister zu einem Familientreffen nach und nach zu Hause ankommen, voller Erwartung und Vorfreude auf das Wiedersehen. Doch ein erster Zwischenfall trübt bald die Stimmung.
Ein vielschichtiges und brillant erzähltes Familienepos, das den Leser packt und verzaubert und eindrücklich zeigt, wie auf Loyalität der Verrat und auf Liebe die Enttäuschung folgen kann.
Das Buch erzählt eine sehr starke Geschichte...
Die Eltern stammen beide aus armen Verhältnissen und haben es geschafft, sich einen kleinen Bauernhof aufzubauen. Siri hat von ihrer Mutter nie mütterliche Gefühle und Beistand erfahren, so fühlt sie sich gleich zu Pentti hingezogen, der ihr schmeichelt und um sie wirbt. Nach dem Krieg heiraten die beiden dann sehr früh und bekommen schnell auch viele Kinder. Doch die ersten beiden Kinder sterben sehr schnell und mit diesem Kummer kann das Paar nicht gemeinsam umgehen. Sie entfremden sich immer mehr, Pentti wird immer herrischer und brutaler, doch Siri kennt ja nichts anderes. Inzwischen sind die meisten Kinder aus dem Haus, nun steht aber ein weihnachtliches Treffen an. Anne ist inzwischen selber schwanger und sich noch völlig im unklaren, ob sie überhaupt eine Familie gründen will. Nun ist sie auf dem Weg von Schweden zu ihrem Elternhaus. Ihr Bruder holt sich am Bahnhof ab und zu Hause taucht sie wieder ein in die Familie. Bei den Weihnachtsvorbereitungen geschieht dann ein Unfall, bei dem sich eines der jüngeren Kinder schwere Brandwunden zufügt. Siri bleibt mit dem Kind im Krankenhaus, die anderen übernehmen die Weihnachtsvorbereitungen, nur Pentti gehen alle aus dem Weg.
Und schon bald wird ihnen klar, dass sie ihre Mutter überzeugen müssen, sich scheiden zu lassen. Gemeinsam überzeugen sie ihre Mutter davon und so kommt es dann auch. Der Sohn bezahlt der Mutter die Hälfte des Hofes aus. Mit dem Geld kann sie sich ein kleines Häuschen kaufen und dort mit den jüngeren Kindern leben. Schon bald scheint sich ihr Leben zum besseren zu wenden. Sie lernt einen Mann kennen und erlebt mit ihm auch zum erstenmal die Freude an körperlicher Liebe. Doch immer lauert die Angst vor Pentti,....
Dann brennt der Bauernhof ab und Pentti kommt dabei ums Leben.....
Dieses Buch ist wirklich ein gewaltiges Familienepos, allerdings auch sehr düster und freudlos. Ich musste mich immer wieder zum Weiterlesen animieren. Jedes Kapitel hat eine sehr interessante Überschrift, die Neugier weckt und ich wollte dann doch wissen was passiert. Letztendlich hat es mich aber nicht sehr begeistert.
Dieses Buch wurde mir vom Verlag kostenlos zur Verfügung gestellt. Dafür sage ich herzlichen Dank. Meine Rezension wurde dadurch aber nicht beeinflusst und entspricht komplett meiner eigenen Meinung.
Diesen Beitrag stelle ich nun auch ins Lesezimmer von Karminrot ( https://lesezimmer.karminrot-blog.de/2020/09/05/lesefutter-fuer-den-september/ ). Schaut doch mal vorbei.
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