Häkelkette

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Sonntag, 19. Juli 2020

Buchvorstellung: "Die Hölle war der Preis" von Hera Lind *enthält Werbung*


Zufällig bin ich auf dieses Buch gestoßen. Der Klappentext hat mich gleich interessiert:

Gisa Stein, genannt Peasy, wächst in Oranienburg nahe Berlin auf. Ihr Traum ist es, Tänzerin zu werden, und sie schafft es bis an die Staatsoper. Doch hier gerät sie in die Fänge der Stasi. In ihrer Verzweiflung versucht sie mit ihrem Ehemann Edgar, einem rebellischen Architekten, in den Westen zu fliehen. In einer kalten Januarnacht 1974 wird das Paar an der Grenze festgenommen und wegen Republikflucht zu fast vier Jahren Haft verurteilt. Was Gisa dann im Frauenzuchthaus Hoheneck durchmacht, ist die Hölle. Von unzähligen Briefen, die Edgar ihr schreibt, erreicht sie nur ein einziger: Er liebt sie und glaubt die Lügen nicht, die im Gefängnis über sie verbreitet werden. Aber Gisa hat ein Geheimnis. Wie hoch ist der Preis dafür?

Ich bin im Westen geboren und aufgewachsen, die DDR war für mich weit weg und unserer Familie hatte auch keinerlei Verbindungen nach drüben. Natürlich bekam man im Westen übers Fernsehen ein bisschen was über die Verhältnisse im Osten mit, aber wie krass das war weiß wohl nur wer es selber erlebt hat.
Hera Lind hat in diesem Buch die Geschichte einer jungen Frau aufgeschrieben. Schon deren Eltern ließen sich von Staat und Stasi nicht unterkriegen, doch ihr Vater musste immer wieder Zugeständnisse machen um Peasy den Weg zur Oper zu ebnen. Auch sie selber musste während ihrer Ausbildung nebenbei in Staatsbetrieben arbeiten und nur mit viel Kraft und Durchhaltevermögen konnte sie das schaffen. Doch am Höhepunkt ihrer Karriere scheiterte sie daran, nicht mit der Stasi arbeiten zu wollen.
Eine Studienkollegin ihres Mannes hatte die Flucht in den Westen geschafft und so beschlossen die beiden, den selben Weg zu nutzen. Nur leider ging ihre Flucht schief. Was dann folgt ist einfach grauenhaft, die Verhöre, die Haftbedingungen.... das hat nichts mit Menschenwürde zu tun, das gleicht eher einer harten Folter.
Fast die gesamte Zeit der Haft müssen die beiden ausharren, bis es einem Unterhändler der BRD gelingt, sie herauszukaufen.
Hera Lind hat einen angenehmen Schreibstil, der sich flüssig lesen lässt. Doch bei diesem Buch lässt einen das Grauen nicht los.
Ein Buch, das ich sehr empfehlen möchte, auch wenn es keine gefällige Lektüre ist.

Diesen Beitrag verlinke ich nun ist Lesezimmer von Karminrot ( https://lesezimmer.karminrot-blog.de/2020/07/02/buecher-juli-und-was-ich-lesen-moechte/ ). Schaut doch mal vorbei.

Das Buch wurde mir vom Verlag kostenlos zur Verfügung gestellt, dafür sage ich herzlichen Dank. Meine Rezension wurde dadurch aber nicht beeinflusst und entspricht komplett meiner eigenen Meinung.

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