Häkelkette

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Montag, 12. Oktober 2020

Buchvorstellung: "Kinder ihrer Zeit" von Claire Winter *enthält Werbung*


Zur Zeit lese ich besonders gerne Bücher, die ihn der jüngeren Vergangenheit spielen. Da passt dieses Buch perfekt dazu. Hier der Klappentext:


 Die Zwillinge Emma und Alice werden 1945 auf der Flucht aus Ostpreußen getrennt. Beide glauben, die andere hätte nicht überlebt. Emma wächst in Westberlin auf, Alice in einem Heim in der DDR. Erst zwölf Jahre später finden sie sich überraschend wieder. Durch Alice lernt Emma den Ost-Berliner Physiker Julius Laakmann kennen. Als Julius Zeuge einer Entführung wird, gerät er zwischen die Fronten der Geheimdienste. Dann verschwindet Alice spurlos. Zu spät erkennt Emma, welcher drohenden Gefahr sie und ihre Schwester gegenüberstehen. Währenddessen erreicht der Kalte Krieg einen neuen Höhepunkt – Berlin soll für immer geteilt werden ...


Der 2. Weltkrieg schreitet voran und Ostpreußen muss mit dem Ansturm der Russen rechnen. Um ihre Kinder zu retten macht sich eine Mutter auf die Flucht. Doch schon sehr bald wird eines der Zwillingsmädchen krank und die Mutter ist gezwungen Unterschlupf zu suchen. Auf einem Bauernhof wird sie fündig, aber zu Essen gibt es da nichts mehr. Die Bäuerin gibt ihr den Schlüssel zu einem nahegelegenen Hof und bittet sie zu schauen. ob die geflohenen Bewohnen etwas Essbares zurückgelassen haben. Die Mutter macht sich mit Emma auf den Weg, Alice bleibt bei der Bäuerin zurück. Doch in der kurzen Zeit ihrer Abwesenheit wird das Dorf von den Russen eingenommen und die Bewohner getötet. Zu gern würde die Mutter ihrer Tochter beistehen, aber Emma braucht sie genau Ihre einzige Kraft zum Überleben ist die Sorge für ihre Tochter Emma. Mit ihr kommt sie schließlich nach Westberlin und baut sich eine neue Existenz auf. In Max findet Emma einen guten Freund, mit dem sie gemeinsam aufwächst. Später wird Max den Ostflüchtlingen helfen und Jura studieren.

Emma macht eine Ausbildung. Dass ihre Schwester wirklich nicht mehr lebt kann sie nicht ganz glauben, denn ihre Zwillingsverbindung ist nie abgerissen. Als sie dann auf der Straße von einem fremden Mann angesprochen wird erkennt sie, dass er sie wohl für ihre Schwester gehalten hat. Das bringt sie dazu, die Unterschrift ihrer Mutter zu fälschen und einen Suchantrag nach Alice zu stellen. Doch auch der läuft erstmal ins Leere.

Alice wurde aber tatsächlich von einem russischen Soldaten gerettet. Sie wächst zwar in verschiedenen Heimen auf, aber der Kontakt zu Sergeij bleibt ständig bestehen und hilft ihr über die Zeit. Alice wird als Kind Ostdeutschlands erzogen und ist überzeugt vom Sozialismus. 

Schließlich findet auch Alice ihre Heimakte und erfährt von dem Suchantrag. Sie macht sich nun ihrerseits auf die Suche nach ihrer Schwester und wird auch fündig. Emma und Alice habe sich wieder. Ein Wermutstropfen ist, dass die Mutter inzwischen gestorben ist.

Äußerlich gleichen die beiden Schwestern sich immer noch wie ein Ei dem anderen, aber ihre Gesinnung und Erziehung könnte nicht unterschiedlicher sein.....

Über Alice lerne Emma den Physiker Julius kennen und lieben. Er ist kein glühender Anhänger des Sozialismus und lebt nur wegen seines kranken Vaters noch im Osten. Sein bester Freund und Kollege ist aber bereits in den Westen geflüchtet.

Bei einem Besuch in Westberlin wird Julius Zeuge, wie sein Freund entführt wird und nach Russland verschleppt wird......


Ein wahnsinnig starkes Buch mit sehr starken Charaktären. Die Personen sind sehr deutlich ausgearbeitet und werden einem schnell sympathisch. Auch die Beweggründe für ihre Handlungen sind gut nachvollziehbar.

Die Zeit vor dem Mauerbau muss besonders in Berlin eine heftige Herausforderung gewesen sein. Hier geht es um völlig verschiedenen Weltanschauungen, um Spionage und Gegenspionage.

Das Buch ist ein tolles Stimmungsbild dieser Zeit, gleichzeitig spannend wie ein Krimi, aber auch die Liebe kommt nicht zu kurz. Ein Buch, das ich gar nicht mehr aus der Hand legen wollte und das mich keine Minute gelangweilt hat. Meine Empfehlung: unbedingt lesen!

Mir wurde das Buch vom Verlag kostenlos zur Verfügung gestellt, dafür sage ich herzlichen Dank. Meine Rezension wurde dadurch nicht beeinflusst und entspricht komplett meiner eigenen Meinung.

Diesen Beitrag verlinke ich nun auch ins Lesezimmer von Karminrot, dort könnt ihr auch Andreas Beitrag zu diesem Buch lesen. ( https://lesezimmer.karminrot-blog.de/2020/10/04/meine-herbstbuecher-im-oktober/ )

1 Kommentar:

  1. Ein tolles Buch, gell. Ich habe es auch schon gelesen. Und es hat mich auch direkt abgeholt.
    Ich bin mit dieser Mauer groß geworden. Es war schon etwas, damit auszukommen.
    Lieben Gruß
    Andrea

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