Buchvorstellung: "Kindeswohl" von Ian McEwan *enthält Werbung*

Meine Freundin schickte mir kürzlich eine WhatsApp und meinte, du, das Buch musst du unbedingt lesen. Alles klar, hab ich getan! Hier der Klappentext:

Scheidungen, Sorgerecht, Fragen des Kindeswohls – das ist das Spezialgebiet der Richterin Fiona Maye. In ihrer eigenen, kinderlosen Ehe ist sie seit über dreißig Jahren glücklich. Bis zu dem Tag, als ihr Mann ihr einen schockierenden Vorschlag unterbreitet und ihr ein dringlicher Gerichtsfall vorgelegt wird, in dem es für einen 17-jährigen Jungen um Leben und Tod geht.

Fiona ist eine angesehene Richterin. Schon immer war sie in ihrem Beruf sehr ehrgeizig und konnte schnell Karriere machen. Dabei stellte sich auch in ihrem Leben immer wieder die Frage, nach dem richtigen Zeitpunkt für ein Kind... doch irgendwie wollte das nie so in ihre Lebensplanung passen, immer war der nächste Karriereschritt wichtiger. Und irgendwann war es dann dafür zu spät... Und auch ihre Ehe leidet unter ihrer Berufstätigkeit. Bei ihren Urteilen geht es ihr immer um das Wohl der Kinder. Aber was ist das Beste für sie? Soll sie dem Vater Recht geben, einem ultraorthodoxen Juden, der Schulbildung für seine Töchter als unnötig erachtet, weil das Leben der Frau aus Hingabe an die Familie besteht, oder der Mutter, die ihren Mädchen den Horizont öffnen möchte um ihnen die Entscheidung über ihr weiteres Leben selber in die Hand zu geben? Tagtäglich trifft Fiona auf Fälle, die ihre ganze Aufmerksamkeit erfordern. Doch ihr Mann fühlt sich vernachlässigt. Es gibt kaum mehr gemeinsame Abende und an Sex ist schon gar nicht mehr zu denken. Da konfrontiert er Fiona mit der Frage, ob es ihr etwas ausmachen würde, wenn er nebenbei eine Affäre hätte und auch an wen er dabei gedacht hat. Fiona fällt aus allen Wolken... Ihre Ehe scheint nicht mehr zu retten...
Aber schon liegt der nächste dringende Fall auf ihrem Schreibtisch... Ein Jugendlicher, kurz vor der Volljährigkeit leidet an Leukämie. Zur Behandlung sind dringend Bluttransfusionen erforderlich, die werden aber von den Eltern, streng gläubigen Zeugen Jehovas, entschieden abgelehnt. Der Junge ist auch dagegen, aber kann er wirklich in dieser schwerwiegenden Frage schon alleine für sich entscheiden? Fiona beschließt, sich davon persönlich zu überzeugen.

Vielen Dank Bärbel, dass du mir dieses Buch empfohlen hast. Es ist ein kleines, feines Buch, das sich schnell liest, aber viel Stoff zum Nachdenken bietet. Wobei mich in erster Linie die Fälle um das Kindeswohl interessiert haben, die Rahmenhandlung um Fionas Ehe kommt etwas zu kurz und ist auch etwas platt. Trotzdem war dieses Buch für mich ein guter Start in das Lesejahr 2019.

Ich verlinke das auch in das Karminrot Lesezimmer, vielleicht interessiert es euch ja auch, was andere zur Zeit so lesen. ( https://lesezimmer.karminrot-blog.de/2019/01/02/januar-buecher-2019-hast-du-schon-favoriten/ ).