Häkelkette

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Sonntag, 19. April 2020

Buchvorstellung: "Villa Conrad" von Nora Elias *enthält Werbung*


Nachdem das letzte Buch ein total er Flop war hab ich gleich was Neues begonnen. Hier der Klappentext:

Frankfurt in den Goldenen Zwanzigern: Der Großindustrielle Günther Conrad befindet sich auf dem Höhepunkt seiner Macht. Doch während seine älteste Tochter Clara alle Erwartungen erfüllt und den Unternehmer Eduard Jungbluth heiratet, entpuppt sich Conrads Sohn und künftiger Nachfolger Raiko als Pantoffelheld. Die meisten Sorgen bereiten Conrad aber seine beiden jüngsten Kinder, die Zwillinge Sophia und Ludwig. Sie verbringen ihre Zeit lieber mit Schauspielern als in der besseren Gesellschaft. Als sich Sophia in den Sinto Vincent Rubik verliebt, bahnt sich mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten eine Katastrophe an. Denn Sophia geht für ihre Liebe Risiken ein, die sie und ihre Familie in den Abgrund zu reißen drohen ...

Dieses Buch ist wieder mal eine schöne opulente Familiensaga und auch ein Stück Zeitgeschichte.
Günther Conrad und seine Familie lieben in großem Wohlstand. Besonders befreundet sind sie mit der Familie Roth, einer in Frankfurt angestammten jüdischen Anwaltsfamilie. Der älteste Sohn Raiko ist bereits mit Emilia verheiratet und bemüht sich um einen Stammhalter. Dem Vater gefällt seine mangelnde Risikobereitschaft in geschäftlichen Dingen aber gar nicht.  Als es dann zu einem Börsencrash kommt verliert Conrad einen Großteil seines Vermögens, doch zum Glück heiratet die älteste Tochter Clara den reichen Jungunternehmer Eduard, so dass die Familie weiter ihre Immobilien und die Firma im Besitz behalten kann.  Die Zwillinge Sophia und Ludwig entsprechend so gar nicht den Vorstellungen des Vaters. Ludwig, der nach Vaters Willen der Firmananwalt werden soll hält sich viel lieber im Theater auf und möchte Schauspieler werden und auch Sophie fühlt sich sehr zum Theater hingezogen und schwärmt schon als Jugendliche für Vincent Rubik, ein Sinto.
Die Zeit schreitet voran, die NSDAP erlebt ihren Aufschwung und die Familie muss Stellung beziehen.  Während Clara eine glühende Anhängerin Hitlers wird und ihren Mann auffordert, für den Führer zu arbeiten, möchte Emilia Raiko davon überzeugen, dass er auf keinen Fall diese Leute wählen darf...

Das Buch erzählt in unterhaltsamem Ton von der Zeit vor und während dem 2. Weltkrieg.  Dass es da der jüdischen Bevölkerung schlecht ging, ist wohl hinreichend bekannt. Doch auch die Sinti und Roma gehörten zur verfolgten Volksgruppe und mussten ebenfalls mit einem Ende in einem dieser grässlichen Vernichtungslager rechnen.
Dieses Buch erzählt von glühenden Anhängern, von Mitläufern, Kriegsgewinnlern, Kämpfern und Widerständlern.....
Wer Familiensagas mag und sich für die Geschichte des 20. Jahrhunderts interessiert wird dieses Buch sicher sehr gerne lesen. Mir hat es sehr gut gefallen.

Dieses Buch wurde mir vom Verlag kostenlos zur Verfügung gestellt. Dafür sage ich herzlichen Dank! Meine Rezension wurde dadurch nicht beeinflusst und entspricht komplett meiner eigenen Meinung.

Diesen Beitrag verlinke ich nun auch ins Lesezimmer von Karminrot ( https://lesezimmer.karminrot-blog.de/2020/04/03/viel-zeit-zum-lesen-buch-des-monats-april/ ). Schaut doch mal vorbei.

2 Kommentare:

  1. Prompt steht es auf meiner Wunschliste... Danke, dass du immer so fleißig mit machst.
    Lieben Gruß
    Andrea

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    Antworten
    1. Ich finde dein Lesezimmer klasse. Schon oft hab ich da Bücher entdeckt, die ich dann sehr gerne gelesen habe. Und es freut mich, wenn ich dich und andere inspirieren kann.

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Ich freue mich immer sehr über eure Kommentare und sage herzlichen Dank dafür.

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