Häkelkette

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Samstag, 19. Mai 2018

Buchvorstellung: "Kluftinger" von Klüpfl/Kobr


Endlich ist der neue Kluftinger-Krimi erschienen. Natürlich musste ich mir den gleich kaufen und loslegen. Hier für euch der Klappentext:

Endlich Opa! Kommissar Kluftingers Freude über sein erstes Enkelkind wird schnell getrübt: Auf dem Friedhof entdeckt er eine Menschentraube, die ein frisch aufgehäuftes Grab umringt, darauf ein Holzkreuz – mit seinem Namen. Nach außen hin bleibt Kluftinger gelassen. Als jedoch eine Todesanzeige für ihn in der Zeitung auftaucht, sind nicht mehr nur die Kollegen alarmiert – sein ganzes Umfeld steht Kopf. Um dem Täter zuvorzukommen, muss der Kommissar tief in seine eigene Vergangenheit eintauchen. Doch die Zeit ist knapp, denn alles deutet darauf hin, dass Kluftingers angekündigter Tod unmittelbar bevorsteht.

Die Kluftinger Reihe habe ich von Anfang an sehr gerne gelesen. Nicht nur, weil es spannende Krimis sind, sondern auch weil einem der kauzige Kommissar schnell ans Herz wächst, weil ich das Lokalkolorit mag und weil hier die Allgäuer sehr liebevoll in ihrer "muhhackligen" (Sorry, ein hochdeutsches Wort dafür fällt mir gerade nicht ein) Art beschrieben werden. Auerdem macht es Spaß zu lesen, wie der konservative und manchmal engstirnige Kluftinger sich neuen Dingen öffnen muss. Seine Versuche im Tanzkurs, seine Unternehmungen mit dem Doktor Langhammer, die Begegnungen  mit seiner japanischen Schwiegertochter - bei diesen Beschreibungen musste ich immer wieder laut lachen.

Und so beginnt auch der neue Kluftinger: mit einem Lachen! Herrlich wie er sich mit seinem Enkelkind beschäftigt! Die Freude daran darf er aber nicht ungestört genießen, denn bei einem Besuch auf dem Friedhof findet er ein frisches Grab und auf dem Holzkreuz steht sein Name. Zuerst hält er das für einen schlechten Scherz. Doch dann taucht in der Zeitung ein Nachruf auf ihn auf... Er kann die Entwicklung nicht länger auf die leichte Schulter nehmen. Und bald schon wird klar, hier holt ihn seine Vergangenheit ein und er muss sich mit Dingen beschäftigen, die er schon lange verdrängt hatte.

Als Leser erfahren wir nun jede Menge über Kluftingers Jugend und über seine Freunde. Nicht immer sind deren Unternehmungen so gesetzeskonform und auch damals wird er schon vor Gewissensentscheidungen gestellt. Daraus resultiert dann auch sein Beschluss, selber zur Polizei zu gehen. Und schon als junger Streifenpolizist stößt er auf seinen ersten Mordfall. Er wird Mitglied der ermittelnden Soko.....

Ich fand diese Rückblicke sehr spannend und aufschlussreich. Allerdings ist die Darstellung doch etwas übertrieben. Mir wurde es dann doch zu viel von diesem moralisch perfekten Kluftinger.... Unter all den Rückblenden kommt dann die laufende Ermittlung doch etwas zu kurz. Sehr witzig sind dagegen wieder die Begegnungen mit Dr. Langhammer und vor allem mit dessen Hund.

In einem Interview mit den Autoren habe ich gelesen, dass dies wohl der letzte Roman in dieser Reihe ist. Schade! Auch wenn dieses Buch sicher nicht das beste der Reihe ist hätte ich auch den nächsten Band wieder gerne gelesen. Ein bisschen fühlt es sich an, wie alte Freunde zu verlieren. Auch gefällt es mir nicht, wie diese Reihe beendet wurde. Aber vielleicht fällt den beiden Autoren ja doch noch eine Fortsetzung ein....

Unter euch sind doch sicher noch andere Kluftinger Freunde. Was haltet ihr von diesem Buch? Ich denke, wer die Reihe bisher gelesen hat wird auch dieses Buch lesen, allen anderen empfehle ich, mit dem ersten Band zu beginnen um die Hintergrundstory fortlaufend genießen zu können.

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